InTiCa Systems SE: Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht – Bestätigung der vorläufigen Zahlen
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EBIT leicht negativ mit EUR -0,6 Mio. (2023: EUR 0,3 Mio.) Operativer Cashflow mit EUR 6,2 Mio. klar positiv (2023: EUR 1,6 Mio.) Weiterhin hohe Unsicherheit, 2025 Umsatz von EUR 66,0 Mio. bis EUR 72,0 Mio. und EBIT von EUR -0,5 Mio. bis EUR 1,5 Mio. erwartet
„Das Geschäftsjahr 2024 war in Summe deutlich schwächer als ursprĂĽnglich erwartet. Die Automobilindustrie kämpfte unverändert mit den Herausforderungen der Transformation und die europäischen Anbieter von Wechselrichtern fĂĽr den Solar- bzw. Photovoltaikmarkt standen weiterhin unter starkem Druck durch den asiatischen Wettbewerb. Gerade Neuprojekte wurden häufig verschoben. Bei Bestandsprojekten konnten wir hingegen vielfach Laufzeitverlängerungen erzielen. Positiv sind zudem die Signale auf die Mitte 2024 beschlossene strategische Ausweitung des Produktportfolios. In verschiedenen Branchen haben wir interessante neue Aufträge gewonnen, die zum Teil bereits umgesetzt werden. Das Volumen war aber noch zu gering, um die ZurĂĽckhaltung in den etablierten Bereichen aufzuwiegen“, kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die Geschäftsentwicklung. Umsatz- und Ergebnisentwicklung Im Vorjahresvergleich verringerte sich der Konzernumsatz im Berichtszeitraum um 18,7% auf EUR 70,6 Mio. (2023: EUR 86,9 Mio.). Besonders im Segment Industry & Infrastructure kam es im Berichtszeitraum bei einigen Kunden zu deutlichen Verschiebungen bzw. AbkĂĽndigungen. Dies resultierte im Vergleich zum sehr starken Vorjahreszeitraum in einen UmsatzrĂĽckgang um 39,4% auf EUR 15,4 Mio. (2023: EUR 25,5 Mio.). Im Segment Mobility war ebenfalls eine deutlich geringere Nachfrage spĂĽrbar. Insgesamt gingen die Umsätze hier im Geschäftsjahr 2024 um 10,2% auf EUR 55,2 Mio. zurĂĽck (2023: EUR 61,4 Mio.). Der Rohertrag verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr unterproportional auf EUR 30,9 Mio. (2023: EUR 34,7 Mio.), wodurch sich die Rohertragsmarge von 40,0% auf 43,8% verbesserte. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag mit EUR 6,1 Mio. ebenfalls nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2023: EUR 6,5 Mio.). Dies entspricht einer verbesserten EBITDA-Marge von 8,6% (2023: 7,5%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel im Geschäftsjahr 2024 auch aufgrund einer deutlichen Belastung durch nicht zahlungswirksame Währungseffekte in den negativen Bereich. Mit EUR -0,6 Mio. (2023: EUR 0,3 Mio.) war das Betriebsergebnis etwas besser als zuletzt erwartet. Die MaĂźnahmen zur Kostenreduktion machten sich zunehmend bemerkbar. Das Finanzergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf EUR -1,9 Mio. (2023: EUR -1,5 Mio.), wobei sich die verstärkte Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien (zum 31.12.2024 wurden EUR 16,6 Mio. der EUR 19,9 Mio. zur VerfĂĽgung gestellten Kontokorrentlinien in Anspruch genommen) sowie die gestiegenen Zinskosten bemerkbar machten. Wie im Vorjahr standen dem Finanzaufwand keine nennenswerten Finanzerträge gegenĂĽber. Vor Steuern stand im Geschäftsjahr 2024 ein Konzernverlust in Höhe von EUR 2,4 Mio. (2023: Konzernverlust vor Steuern in Höhe von EUR 1,2 Mio.). Unter BerĂĽcksichtigung eines Steuerertrags in Höhe von EUR 0,1 Mio. (2023: EUR 0,1 Mio.) ergibt sich somit ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von EUR 2,3 Mio. (2023: Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1,1 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von EUR -0,55 (2023: EUR -0,27). Das negative Jahresergebnis erhöhte die Liquiditätsbelastung, die ohnehin darunter leidet, dass kurzfristig stornierte oder verschobene Aufträge die Materialplanung und Lagerhaltung erschweren. Entsprechend hat das Liquiditätsmanagement eine sehr hohe Priorität. Preisverhandlungen mit Lieferanten und Kunden wurden intensiv gefĂĽhrt, das Vorratsvermögen abgebaut und die Investitionen plangemäß reduziert. Der operative Cashflow war im Berichtszeitraum mit EUR 6,2 Mio. klar positiv und verbesserte sich im Vorjahresvergleich deutlich (2023: EUR 1,6 Mio.). Der Gesamt-Cashflow war mit EUR 1,0 Mio. ebenfalls positiv (2023: EUR 4,6 Mio.). Dabei ist zu berĂĽcksichtigen, dass die Kontokorrentkredite aufgrund der dauernden Inanspruchnahme vom Finanzmittelfonds in den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umgegliedert wurden. Im Geschäftsjahr 2024 bedeutete dies einen Mittelzufluss in Höhe von EUR 3,6 Mio. aus der zusätzlichen Beanspruchung von Kontokorrentkrediten (2023: EUR 13,0 Mio.). Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2024 auf EUR 1,9 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 0,9 Mio.). Dazu standen zum Bilanzstichtag bislang ungenutzte Kontokorrentlinien in Höhe von EUR 3,3 Mio. zur VerfĂĽgung. Die Eigenkapitalquote lag zum Abschlussstichtag mit 29,8% leicht unter dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2023: 30,8%). Ausblick Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor von zahlreichen Risiken geprägt. Dies zeigt auch ein Blick auf den Auftragsbestand, der zum 31. März 2025 mit EUR 79,9 Mio. weiterhin unter dem Vorjahresniveau lag (31. März 2024: EUR 86,1 Mio.). Davon waren 92% dem Segment Mobility zuzuordnen (Q1 2024: 89%). Während Bestandsprojekte häufig verlängert wurden, ist bei Neuentwicklungen noch immer eine groĂźe ZurĂĽckhaltung sichtbar, die dazu fĂĽhrt, dass Projekte storniert oder „on hold“ gesetzt werden. Insbesondere die erratische Zollpolitik der US-Administration trägt zur Unsicherheit bei. Zwar ist InTiCa direkt kaum betroffen, aber es ist zu erwarten, dass sich mögliche Auswirkungen bei den Kunden indirekt niederschlagen werden. Korrekturen des Auftragsbestands sind deshalb nicht auszuschlieĂźen, das Abrufverhalten bleibt extrem volatil. Aktuell geht der Konzern mit Ende des Geschäftsjahres 2025 von einem Auftragsstand von EUR 80,0 Mio. bis EUR 85,0 Mio. aus. „Wurden im ersten Quartal einige verschobene Aufträge nachgeholt, blieben die Abrufe im zweiten Quartal bislang unterhalb der Erwartungen. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte ist das Auftragsbuch fĂĽr das dritte Quartal bereits ordentlich gefĂĽllt, während fĂĽr das vierte Quartal zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine verlässliche Aussage getroffen werden kann. Um die Margensituation trotz der unsicheren Absatzlage zu verbessern, fĂĽhren wir auch 2025 wieder verschiedene KostensenkungsmaĂźnahmen durch. Dazu gehören umfassende Verbesserungen im Bereich der indirekten Personalkosten, die Produktivitätssteigerung bestehender Fertigungsbereiche sowie die weitere nachhaltige Optimierung von Logistik und Lagerbeständen. Von wesentlicher Bedeutung sind jedoch die strategischen MaĂźnahmen, die zur Verankerung unserer Kernkompetenzen in angrenzenden Märkten getroffen wurden. Hier wollen wir 2025 weitere bedeutende Schritte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit machen. Steigende Anfragen zeigen, dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist“, kommentiert Vorstand Bernhard Griesbeck die Aussichten des Konzerns. Aus heutiger Sicht geht der Vorstand unter BerĂĽcksichtigung der weiterhin hohen Unsicherheit fĂĽr das Geschäftsjahr 2025 von einem Konzernumsatz in Höhe von EUR 66,0 Mio. bis EUR 72,0 Mio. und einem EBIT von EUR -0,5 Mio. bis EUR 1,5 Mio. aus, was einer EBIT-Marge von -0,8% bis 2,1% entsprechen wĂĽrde. Die Materialkostenquote je Segment soll nach Möglichkeit weiter optimiert und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Der Prognose fĂĽr das Geschäftsjahr 2025 ist unterstellt, dass die konjunkturelle Entwicklung sich nicht weiter verschlechtert und die geo- und handelspolitischen Konflikte nicht weiter eskalieren oder neue entstehen. Allerdings können unkalkulierbare negative Effekte sowohl die Zulieferer wie auch InTiCa Systems direkt als auch die Kunden der InTiCa Systems betreffen und dazu fĂĽhren, dass die Erwartungen nicht oder nicht vollständig erfĂĽllt werden können. Der vollständige Geschäftsbericht 2024 steht auf der Internetseite der InTiCa Systems SE unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur VerfĂĽgung.  InTiCa Systems SE Der Vorstand   KONTAKT Dr. Gregor Wasle | Vorstandsvorsitzender  TEL +49 (0) 851 – 966 92 – 0  FAX +49 (0) 851 – 966 92 – 15  MAIL investor.relations@intica-systems.com  Über InTiCa Systems:  Die InTiCa Systems SE ist ein international tätiger Anbieter von elektronischen Komponenten und Systemen. Mit innovativen Lösungen fĂĽr die Automobilindustrie, erneuerbare Energien, Industrieanwendungen und weitere Branchen trägt das Unternehmen zur Gestaltung einer nachhaltigen und vernetzten Zukunft bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.intica-systems.com. Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukĂĽnftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems SE. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfĂĽgbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukĂĽnftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschlieĂźlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch ĂĽbernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.  27.05.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, ĂĽbermittelt durch EQS News – ein Service der EQS Group. |