Eisen / Stahlindustrie

Die Aktie dieses Industriegiganten sieht nach einem großen Wert aus und verdient einen genauen Blick

Siemens Energy entscheidet sich für die vollständige Übernahme von Siemens Gamesa

Siemens AG  (WKN: 723610)
Kaufempfehlung: Siemens AG
Einschätzung: buy
Erstes Kursziel: 130,00 Dollar
Aktueller Kurs: 170,24 EUR
S

iemens ist ein Mischkonzern mit den Schwerpunkten Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr sowie Medizintechnik. Seinen Kern bildet die börsennotierte Siemens AG als herrschendes Unternehmen, dazu gehören zahlreiche deutsche und internationale Konzernunternehmen. Der Konzern hat 125 Standorte in Deutschland und ist in 190 Ländern vertreten. Der Unternehmenssitz ist in Berlin und München.


Siemens Energy macht Gamesa-Übernahmeangebot im Wert von 4,3 Milliarden US-Dollar

Die Siemens Energy AG wird 4,04 Milliarden Euro (4,27 Milliarden US-Dollar) anbieten, um die Anteile an Siemens Gamesa Renewable Energy SA zu kaufen, die sie noch nicht besitzt, ein lang erwarteter Schritt in ihren Bemühungen, den angeschlagenen spanischen Windkraftanlagenhersteller umzukehren.

Siemens Energy habe 18,05 Euro je Siemens-Gamesa-Aktie geboten, um das Unternehmen vollständig zu übernehmen, hieß es am Samstag. Laut Daten von Bloomberg News besitzt Siemens Energy bereits 67 % des Unternehmens, das derzeit einen Marktwert von 11,4 Milliarden Euro (12 Milliarden US-Dollar) hat.

Die Aktien von Gamesa stiegen um mehr als 18 %, seit Bloomberg am Mittwoch berichtete, dass Siemens Energy eine vollständige Übernahme erwäge, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen – ein Plan, den das Unternehmen später bestätigte. Siemens Energy rechnet mit dem Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte.

„Obwohl die Aktie jetzt eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Übernahme widerspiegelt, stellt der Angebotspreis zum Handelsschluss am Freitag immer noch ein Aufwärtspotenzial von 7,8 % dar, und wir erwarten, dass die Aktie am Montag steigen wird, um dies widerzuspiegeln“, sagte Deepa Venkateswaran, eine Analystin von Bernstein.

Seit Monaten kursieren Spekulationen über eine vollständige Übernahme. Bei Siemens Gamesa haben Projektverzögerungen und Kostenüberschreitungen zugenommen, was mehrere Gewinnwarnungen und eine Aussetzung der Prognosen ausgelöst hat, da die Geschäftstätigkeit des Unternehmens Bargeld geblutet hat. Die Probleme haben das Vertrauen der Anleger erschüttert und die Aussicht erhöht, dass Siemens Energy seinen Griff auf die Einheit verstärken könnte, um die Probleme anzugehen.

„Es ist entscheidend, dass die sich verschlechternde Situation bei Gamesa so schnell wie möglich gestoppt wird und die wertschaffende Neupositionierung schnell beginnt“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy.

Siemens Energy erwartet, innerhalb von drei Jahren nach der Integration von Gamesa in sein Geschäft jährlich rund 300 Millionen Euro an Synergien zu erzielen. Diese Einsparungen zeigen sich in niedrigeren kombinierten Lieferketten- und Logistikkosten sowie Einsparungen bei Forschungs- und Entwicklungs- und Verwaltungskosten.

siemensgamesaSD80167DDC030011.jpg

(Bildquelle: nexans)


Siemens verlässt Russland wegen Ukraine-Krieg

Siemens wird den russischen Markt aufgrund des Krieges in der Ukraine verlassen, teilte das Unternehmen am 13. Mai mit und musste im zweiten Quartal einen Verlust von 600 Millionen Euro hinnehmen, wobei weitere Kosten hinzukommen werden.

Siemens-Chef Roland Busch bezeichnete den Konflikt als "Wendepunkt in der Geschichte". „Wir als Unternehmen haben diesen Krieg klar und deutlich verurteilt“, sagte Busch gegenüber Reportern.

„Wir sind alle als Menschen vom Krieg bewegt. Und die Finanzzahlen müssen angesichts der Tragödie in den Hintergrund treten. Dennoch spüren wir, wie viele andere Unternehmen, die Auswirkungen auf unser Geschäft“, sagte er.

Im zweiten Quartal entstanden bei Siemens 600 Mio. € an Wertminderungen und anderen Belastungen, die hauptsächlich in seinem Mobilitätsgeschäft zur Herstellung von Zügen nach Sanktionen gegen Russland erfasst wurden.

Busch sagte, dass weitere Auswirkungen zu erwarten seien, hauptsächlich aus nicht zahlungswirksamen Belastungen im Zusammenhang mit der Auflösung von juristischen Personen, der Neubewertung von Finanzanlagen und Restrukturierungskosten.

„Aus heutiger Sicht sehen wir weitere potenzielle Risiken für den Jahresüberschuss im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich, wobei wir keinen genauen Zeitrahmen definieren können“, fügte er hinzu.

Das Münchner Unternehmen beschäftigt 3.000 Mitarbeiter in Russland, wo es seit 170 Jahren aktiv ist. 1851 ging es erstmals nach Russland, um Geräte für die Telegrafenlinie zwischen Moskau und St. Petersburg zu liefern.

Das Land trägt jetzt etwa 1 % zum Jahresumsatz von Siemens bei, wobei der Großteil des heutigen Geschäfts mit Wartungs- und Servicearbeiten an Hochgeschwindigkeitszügen befasst ist.

39784441_303.jpg

(Bildquelle: dw.com)


Die Standorte in Moskau und St. Petersburg werden jetzt heruntergefahren

Die Kosten belasteten das Ergebnis von Siemens im zweiten Quartal. Der Nettogewinn halbierte sich auf 1,21 Milliarden Euro und verfehlte damit die Analystenprognosen von 1,73 Milliarden Euro.

Das Unternehmen verzeichnete einen Industriegewinn von 1,78 Milliarden Euro, 13 % weniger als im Vorjahr und verfehlte auch Prognosen. Die Nachfrage blieb jedoch robust, mit einem Auftragseingang von 22 % auf vergleichbarer Basis und einem Umsatzanstieg von 7 %.

Infolgedessen bestätigte das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr mit einem umsatzvergleichbaren Umsatzwachstum von 6 % bis 8 % für das Gesamtjahr, wobei ein Rückgang der Mobilität voraussichtlich durch ein schnelleres Wachstum in den Bereichen Fabrikautomation und digitale Gebäude kompensiert werden wird.


Langfristige Wachstumsperspektiven

Siemens-DEGREE.png

(Bildquelle: environmentalleader)

Die Wachstumsimpulse des Unternehmens kommen aus seinen digitalen Branchen (Industriesoftware, Fabrikautomatisierung, Prozessautomatisierung und Bewegungssteuerung) und intelligenter Infrastruktur (elektrische Produkte, digitale Netzlösungen, Verteilungssysteme und Bauprodukte).

Die Wachstumschance in digitalen Industrien ergibt sich aus dem zunehmenden Einsatz von Automatisierung in der Produktion und der Digitalisierung des Industriesektors. Mit anderen Worten, die sogenannte „vierte industrielle Revolution“ oder „Industrie 4.0“. Der Trend zur Automatisierung ist längst vorhanden. Doch jetzt, wo Anlagen und Fabriken durch Digitalisierung und den Einsatz von Internet of Things (IoT)-Technologien „intelligent“ gemacht werden, wird sich der Trend nur noch verstärken.

Die industrielle Software und Automatisierung von Siemens ermöglicht es Unternehmen, ihre physischen Vermögenswerte zu digitalisieren und dann Analysen und künstliche Intelligenz einzusetzen, um ihre Leistung zu verbessern.

Eine weitere spannende Wachstumschance bietet das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur, in dem Siemens führend in der Elektrifizierung ist. Getrieben wird dieser Megatrend von der Notwendigkeit, die Effizienz durch den Ausbau digitaler Energienetze zu steigern. Darüber hinaus wird eine eMobility-Infrastruktur aufgebaut, um das Wachstum von Elektrofahrzeugen zu unterstützen. Inzwischen hat die Pandemie den Trend zu Investitionen in energieeffiziente intelligente Gebäude beschleunigt – nicht zuletzt, um sicherzustellen, dass sie sauber und gesund sind.

Beide Segmente werden sich im Jahr 2022 stark erholen, wobei das Management prognostiziert, dass die vergleichbaren Einnahmen der digitalen Industrien im Jahresvergleich um 9 % bis 11 % und die intelligente Infrastruktur um 5 % bis 7 % wachsen werden. Beides sind Segmente mit langfristigen Wachstumschancen.


Ist Siemens ein Kauf?

Alles in allem bietet Siemens Investoren eine überzeugende Mischung aus langfristigem Wachstumspotenzial, unterstützt durch Ertrags- und Cashflow-Stabilität. Wenn man eine Dividendenrendite von 2,5 %, eine grundsolide Bilanz (nur 4,9 Milliarden Euro Nettoverschuldung), eine attraktive Bewertung und einen FCF-Bündel hinzufügt, bleibt die Aktie ein attraktiver Kauf für Anleger.

Publiziert am 25.05.2022, 20:08 Uhr

Aktuelle News zu Siemens AG

alle anzeigen

Disclaimer, Hinweis auf Interessenkonflikte und Risikohinweis:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise, Interessenkonflikte und den Haftungsausschluss.

Unsere redaktionelle Empfehlung: Siemens AG - WKN: 723610

Diese Publikation ist eine Marketingmitteilung im Sinne des § 63 Abs. 6 Wertpapierhandelsgesetz und beinhaltet weder Anlagestrategieempfehlungen noch Anlageempfehlungen gemäß § 85 WpHG und Artikel 20 der Marktmissbrauchsverordnung. Sie erfüllt deshalb nicht die gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Objektivität von Anlagestrategieempfehlungen/Anlageempfehlungen. Für die HBS advisory oder ihre Mitarbeiter besteht daher kein gesetzliches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln

vollständigen Disclaimer anzeigen

Die in dieser Marketingmitteilung enthaltenen Informationen stellen weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar und sind kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Finanzberatung. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken. Mit der Erstellung der Publikation ist HBS advisory insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines individuellen Beratungsgesprächs sowie eines Prospekts oder Informationsmemorandums durch den persönlichen Bankberater erfolgen.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß der Marktmissbrauchsverordnung EU Nr. 596/2014:

  • Diese Marketingmitteilung ist Bestandteil einer Werbekampagne für das besprochene Unternehmen und richtet sich an erfahrene und spekulativ orientierte Anleger. Weitere Empfehlungen auch Dritter können erfolgt sein oder können noch erfolgen.
  • Die HBS advisory, seine Mitarbeiter und von der HBS advisory eingebundene Unternehmen und Personen werden für die Vorbereitung, die Verbreitung und Veröffentlichungen dieser Publikation sowie für andere Dienstleistungen entgeltlich entlohnt. Dadurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.
  • Der Auftraggeber dieser Publikation oder ihm nahestehende Personen bzw. Unternehmen halten zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung Optionen und/oder Aktien des besprochenen Unternehmens und sind daher an einer Kurs- und/oder Umsatzsteigerung interessiert. Sie behalten sich vor, ihre Aktien des besprochenen Unternehmens jederzeit zu verkaufen oder nachzukaufen. Diese Wertpapiertransaktionen können den Aktienkurs des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

Durch die Veröffentlichung und Verbreitung dieser Publikation kann eine gesteigerte Nachfrage an Aktien des besprochenen Unternehmens zur Folge haben. Dies kann den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen. Sollte die Beauftragung der HBS advisory zur Veröffentlichung und Verbreitung dieser Publikation beendet werden, kann dies die Handelbarkeit der Aktien mit einer sinkenden Nachfrage beeinflussen. Dies kann den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

Grundsätzlich kann die HBS advisory und seine Mitarbeiter oder nahestende Personen bzw. Unternehmen und Ihre Mitarbeiter, die in diese Werbekampagne involviert sind, zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens halten und sind daher an einer Kurs- und/oder Umsatzsteigerung interessiert. Sie behalten sich vor, ihre Aktien des besprochenen Unternehmens jederzeit zu verkaufen oder nachzukaufen. Diese Wertpapiertransaktionen können den Aktienkurs des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

HBS advisory hat die Informationen in dieser Marketingmitteilung aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu überprüfen. Dementsprechend gibt HBS advisory keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab.

HBS advisory stellt die Informationen trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung nur ohne Gewähr für die Richtigkeit/Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit sowie Verfügbarkeit der zum Abruf bereitgehaltenen und angezeigten Börsen- und Wirtschaftsinformationen, Kurse, Preise, Indizes, allgemeinen Marktdaten, Bewertungen, Einschätzungen sowie der sonstigen zugänglichen Inhalte zur Verfügung. Dies gilt auch für Inhalte von Dritten. Historische Betrachtungen sowie Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar. Die insbesondere im Zusammenhang mit Produktinformationen dargestellten Sachverhalte dienen ausschließlich der Illustration und lassen keine Aussagen über zukünftige Gewinne oder Verluste zu. Etwaig genannte Konditionen sind als unverbindliche Indikationen zu verstehen und sind abhängig von dem Marktgeschehen am Abschlusstag.

Die Informationen bzw. Meinungen und Aussagen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Marketingmitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Publikation geändert wurde.

HBS advisory ist nicht dazu verpflichtet, die Informationen in dieser Marketingmitteilung zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die Darstellung von Wertentwicklungen von Finanzinstrumenten über vorausgegangene Zeiträume erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstrumente kann daher nicht übernommen werden.

Diese Publikation kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieser Publikation sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren.

Die hier wiedergegebenen Informationen richten sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn-, bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Die Inhalte sind daher ausschließlich in deutscher Sprache gefasst. Insbesondere enthält diese Publikation weder ein Angebot, noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritannien und Australien.

Risikohinweis: ein Investment in dieser Anlageklasse kann zum Totalverlust führen
HBS advisory übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Marketingmitteilungen verursacht und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Marketingmitteilung im Zusammenhang stehen.

Die steuerliche Behandlung von Finanzinstrumenten hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein, die ggf. auch zurückwirken können.

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich

Melden Sie sich für unseren Newsletter an
und erhalten Sie die neuesten Aktienanalysen in ihrer Inbox

 Ja, ich möchte den Newsletter abonnieren!*
* Sie können sich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung