Schifffahrt

Trotz Umsatzrückgänge in 2023; Anleger erhalten Dividende

Hapag-Lloyd schmiedet Allianz von bedeutender Stärke

Hapag-Lloyd AG  (WKN: HLAG47)
Kaufempfehlung: Hapag-Lloyd AG
Einschätzung: hold
Erstes Kursziel: 124,90 EUR
Aktueller Kurs: 150,80 EUR

Liebe Black Research Leserinnen und Leser,

die Hapag Lloyd Aktie (WKN: HLAG47) eines der großen deutschen Logistik- und Transportunternehmen mit globaler Reichweite, dessen Ursprünge über 170 Jahre zurückliegt, erlebt seit März 2023 wieder herbe Kursverluste von fast 60 %.

Im September 2020, mitten im COVID-Jahr, fing die Aktie an, von rund 46 Euro bis März 2022 zu einem All-Time-High von rund 320 Euro zu steigen. Es war auch das Jahr, in dem Hapag-Lloyd bei einem Umsatz von 34,5 Mrd. Euro einen Rekordgewinn vor Steuern in Höhe von 17,5 Mrd. Euro mit einer Bruttorendite von 51 % verzeichnen konnte.

Ab da begann eine Talfahrt der Aktie bis September 2022, mit der die Aktie rund 26 % verlor, erholte sich dann allerdings wieder bis März 2023 auf knapp 300 Euro. Von dort an ging es wieder Bergab. Also eine regelrechte Achterbahnfahrt.

Geschichtlich hat das Unternehmen schon ganz andere Zeiten überstanden. Der Name Hapag-Lloyd entstand 1970 aus der Fusion der HAPAG (gegr. 1847) und der Norddeutschen Lloyd (gegr. 1857), angestossen durch den einsetzenden Boom im Containerverkehr. Beide Reedereien, mit vor dem Weltkrieg globaler Präsenz, überstanden den Totalverlust ihrer Flotten in beiden Weltkriegen und erholten sich in den Nachkriegszeiten.

Börsenkenner wissen, dass der Markt selbst stellenweise recht volatil ist. Schauen wir mal, was noch die aktuelle Kursentwicklung und Finanzen des Unternehmens beeinflusst.

Der Kurs der Hapag Lloyd Aktie erlebte seit 2020 eine regelrechte Achterbahnfahrt

(Bildquelle: tradingview.com)

Inmitten aller Schwierigkeiten der Branche schmiedet Hapag Lloyd eine signifikante Allianz

Nicht nur von Hapag Lloyd, sondern auch von anderen Kontainer-Logistikriesen wie Kühne+Nagel oder Maersk hört man, dass sie sich und die Branche sich allgemein in schwierigerem Fahrwasser befinden. Die Aktien all dieser Unternehmen erleiden gerade Kursverfälle.

Hapag-Lloyd berichtet, dass die Probleme am Roten Meer mit hohen Zusatzkosten und bedeutenden Verspätungen verbunden sind.

Die monatlichen Mehrkosten liegen laut einem Firmensprecher im hohen zweistelligen Millionenbereich. Seit Dezember umfahren die 183 Schiffe der Reederei den Suezkanal und nehmen längere Routen in Kauf – die zusätzliche Reisezeit beträgt bis zu zwei Wochen nach Europa und 18 Tage ins östliche Mittelmeer. Hapag-Lloyd betont, dass die Sicherheit der Belegschaft Vorrang hat.

Die genauen finanziellen Auswirkungen der Huthi-Angriffe und der umgesetzten Maßnahmen werden sich in den Geschäftszahlen für das erste Quartal 2024 zeigen.

Der weltweit fünftgrößte Container-Shipping-Riese, nach einer Ära außergewöhnlicher Gewinne durch die Pandemie, sieht sich mit einem herausfordernden 2024 konfrontiert.

Selbst der Gewinneinbruch im darauffolgenden Jahr 2023 brachte immer noch einen beeindruckenden Nettoüberschuss von 2,95 Milliarden Euro.

JEDOCH: Inmitten der Branchenprobleme, sinkender Gewinne und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage hat Hapag Lloyd eine strategische, bedeutende Allianz mit der dänischen Reederei Maersk geschmiedet.

Mit dieser Partnerschaft baut Hapag-Lloyd auf Synergien, um seine Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt zu stärken, der von volatiler Nachfrage und schwankenden Frachtraten geprägt ist.

Die gemeinsamen Anstrengungen werden nicht nur die Effizienz verbessern, sondern auch die Resilienz des Unternehmens in Zeiten globaler Unsicherheiten stärken.

Diese strategische Allianz, welche im Februar 2025 beginnt, vereint zwei Giganten der Branche und schafft einen Flottenpool von rund 290 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 3,4 Millionen TEU.

Maersk, als Nummer 1 der Welt, steuert 60 Prozent der Kapazität bei, während Hapag-Lloyd, die globale Nummer 5, für den verbleibenden Teil sorgt.

Die Ankündigung dieser Kooperation kommt in einer Zeit, in der sich Hapag-Lloyd den Folgen der Pandemie und einem Überangebot an Schiffen stellen muss, was möglicherweise zu roten Zahlen im Jahr 2024 führen könnte.  

Trotz der signifikanten Umsatzrückgänge in 2023 um 48 % auf 17,9 Milliarden Euro, verglichen mit 34,5 Milliarden Euro im Vorjahr 2022, wird das Unternehmen die Aktionäre weiterhin mit einer Dividende belohnen, wenn auch reduziert auf 9,25 Euro pro Aktie.

Mit der neuen Maersk-Allianz und einem festen Blick auf das aktive Kostenmanagement schickt sich Hapag-Lloyd an, das Unternehmen auch durch diese Zeiten mit stabilem Kurs in besseres Fahrwasser zu lenken.

Redaktionelles Fazit zur Hapag Lloyd Aktie

Die Aktie von Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47) hat die Nerven der Anleger sicherlich strapaziert. Nach den spektakulären Höhen könnte man schnell den Glauben an die robuste Reederei verlieren.

Dennoch gibt es gute Gründe, die dafür sprechen, sich von der derzeitigen Achterbahnfahrt nicht schrecken zu lassen, langfristig zu denken und die Aktie im Portfolio zu halten.

  • Erstens: Hapag-Lloyds lange Geschichte belegt ihre Fähigkeit, durch turbulente Zeiten zu navigieren.
  • Zweitens: Trotz der prognostizierten roten Zahlen für 2024 bleibt die Dividendenpolitik des Unternehmens attraktiv. Mit einer angekündigten Dividende von 9,25 Euro je Aktie zeigt sich Hapag-Lloyd von einer Aktionärsfreundlichkeit, die selbst in schwierigeren Perioden eine stabile Einkommensquelle bedeuten kann.
  • Drittens: Die neue strategische Allianz mit Maersk ist ein signifikanter Schritt mit weitreichenden Auswirkungen auf Marktstellung, Wettbewerbsfähigkeit und vor allem eine außergewöhnliche Resilienz in einer volatilen Umgebung. Wenn sich die Nummer 1 und die Nummer 5 zusammentun, kann das langfristig eine einzigartige Marktstellung mit großen Vorteilen bedeuten.

Zusammengefasst: Obwohl zur Zeit einige Meinungen dazu tendieren, die Hapag Lloyd Aktie (ISIN: DE000HLAG475) auf Sell zu setzen, sieht unsere Redaktion mit Bedacht, dass aktuell diese drei Kernpunkte und ganz speziell die Allianz mit Maersk durchaus Gewicht haben und eine zweite Überlegung wert sind, um langfristig (2025 und darüber hinaus) das Potenzial zur Erholung dieses altgestanden deutschen Unternehmens zu erkennen. Für Anleger, die langfristig denken: HOLD.

Mit bestem Gruß

Ihre Black Research Redaktion

Publiziert am   23.03.2024, 16:54 Uhr
Aktualisiert am   23.03.2024, 19:28 Uhr

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