Automobilproduktion

Während Volkswagen für langfristige Anleger sicher zu sein scheint, sind seine kurzfristigen Aussichten inmitten der Ukraine-Krise getrübt.

Volkswagen: Lieferprobleme trüben Freude über Ergebnis

Volkswagen AG  (WKN: 766400)
Kaufempfehlung: Volkswagen AG
Einschätzung: hold
Erstes Kursziel: 215,00 EUR
Aktueller Kurs: 110,60 EUR
D

ie Volkswagen Aktiengesellschaft mit Sitz im niedersächsischen Wolfsburg ist ein deutscher Automobilhersteller. Er wird indirekt mehrheitlich von den österreichischen Familien Porsche und Piëch kontrolliert. Volkswagen ist der nach generiertem Umsatz größte Automobilhersteller der Welt. Auch nach Anzahl verkaufter Fahrzeuge war Volkswagen lange Zeit der größte Automobilhersteller, bis er 2020 von Toyota überholt wurde.

Die heutige VW AG agiert als Muttergesellschaft der Fahrzeugmarke Volkswagen Pkw sowie der Tochtergesellschaften Seat, Škoda Auto und Audi sowie der Luxusmarken Bentley, Ducati (Motorräder), Lamborghini und Porsche. 2007 bis 2011 erweitert der Konzern auch seine Nutzfahrzeugsparte (Lkw und Busse) mit dem Geschäftsbereich Volkswagen Nutzfahrzeuge um die Unternehmen MAN und Scania. (Wikipedia)


Volkswagen kann die Produktion in Changchun, China wieder aufnehmen

Auf China entfallen rund 40 % des Absatzes von Volkswagen, aber der Autohersteller liegt weit hinter den lokalen Wettbewerbern auf dem Markt für Elektrofahrzeuge und verfehlt nur knapp sein Ziel, im vergangenen Jahr 80.000 bis 100.000 Elektroautos im Land zu verkaufen.

Die Volkswagen Group China gab letzte Woche am Montag bekannt, dass ihre Fabriken in der nordostchinesischen Stadt Changchun, die sie über ein Joint Venture mit der chinesischen FAW Group betreibt, die Produktion schrittweise wieder aufgenommen haben, da die Stadt die COVID-Einschränkungen lockert.

Download (1).jpg

VW ID.5 (Bildquelle: VW)


Volkswagen konzentriert sich auf Regionen, um die Anfälligkeit der Lieferkette zu verringern

Laut Reuters berichtet Volkswagen, dass ein neuer Wachstumsplan darauf abzielen würde, seine Anfälligkeit für die Auswirkungen globaler Konflikte wie Unterbrechungen der Lieferkette und steigende Preise zu verringern, indem mehr Macht an einzelne Regionen vergeben werden.

„Die jüngsten geopolitischen Veränderungen und die verstärkte Blockbildung haben unsere globale Verwundbarkeit offengelegt, insbesondere im Hinblick auf die USA“, sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess in einem LinkedIn-Beitrag.

Diess gab nicht genau an, welche politischen Ereignisse gemeint sind, aber die Autohersteller wurden von Russlands Invasion in der Ukraine schwer getroffen, da westliche Sanktionen die Preise für Energie und Rohstoffe in die Höhe trieben.

Dies hat Bedenken darüber geweckt, wie die Automobilindustrie damit umgehen würde, wenn die eskalierenden Spannungen mit China auch zu wirtschaftlichen Maßnahmen führen würden.

Volkswagen warnte letzte Woche, dass es die Auswirkungen steigender Preise und Engpässe in der Lieferkette zu spüren bekomme, wobei die Auslieferungen im März gegenüber dem Vorjahr um 37,3 % zurückgingen.

Ein Mangel an Kabelbäumen, die in der Ukraine hergestellt werden, verzögerte die Markteinführung seines elektrischen ID.5 von April bis Mai, und Ein- und Ausschaltsperren in China behindern die Produktion zu einer Zeit, in der der Autohersteller versucht, den Absatz von Elektrofahrzeugen in der Ukraine zu steigern Land.

4-formatOriginal.jpg

(Bildquelle: handelsblatt)

Mercedes-Benz Technikvorstand Markus Schäfer sagte vergangene Woche, dass der deutsche Autobauer angesichts globaler Engpässe auch seine Lieferketten straffe.

Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen sagte, der Vorstand sehe die Ankurbelung seines China-Geschäfts, das Wachstum der Softwaresparte Cariad und die Neuorganisation seines Steuerungsmodells als die dringendsten Probleme des Autoherstellers.

„Unsere Konkurrenten heißen nicht mehr Mercedes-Benz, Toyota Motor Corporation oder Stellantis, sondern Tesla, Foxconn, Apple, LG Electronics, Uber etc.“, sagte Diess.

Diess hatte im vergangenen Dezember nach wochenlangen Auseinandersetzungen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und den Gewerkschaften um seine Führung erstmals eine Umverteilung der Verantwortlichkeiten bei Volkswagen angekündigt.


Könnte Volkswagen bis 2025 einer der Top EV-Aktien sein?

Von den 8,9 Millionen Fahrzeugen, die Volkswagen im Jahr 2021 verkaufte, waren 5,1 % batterieelektrische Fahrzeuge (BEV). Das waren rund 452.900 BEV. Zur Perspektive: Tesla hat im vergangenen Jahr rund 936.000 Fahrzeuge verkauft.

Volkswagen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 rund 20 % seines Fahrzeugabsatzes elektrisch zu betreiben.

Download (2).jpg

Volkwagens 2025-Ziel (Bildquelle: Volkswagen) 

Obwohl die Auslieferungen von Volkswagen im vergangenen Jahr von Problemen in der Lieferkette betroffen waren, lieferte das Unternehmen 2020 9,3 Millionen Fahrzeuge und 2019 fast 11 Millionen Fahrzeuge aus. Damit belief sich die durchschnittliche Auslieferung in den letzten drei Jahren auf rund 9,7 Millionen Fahrzeuge. Geht man von keinem Wachstum bei den Gesamtfahrzeugauslieferungen aus, würde ein Anteil von 20 % auf der Grundlage einer dreijährigen Durchschnittsauslieferung bis 2025 immer noch 1,9 Millionen BEV betragen. Das entspricht einer Vervierfachung der BEV-Auslieferungen von Volkswagen im Jahr 2021.

Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, den BEV-Absatz bis 2030 auf die Hälfte seines Gesamtumsatzes zu steigern. Neben dem europäischen Markt erwartet Volkswagen einen Teil dieses Wachstums aus China. Volkswagens ID.4 und ID.5 gehören zu den meistverkauften BEV-Modellen. Der Autohersteller plant, in den kommenden Jahren weiterhin neue Elektromodelle auf den Markt zu bringen.

Volkswagen plant massive Kapital- und Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen, um seine Ziele zu erreichen.


Riesige EV-Investitionen

Volkswagen macht durch seine Planungsrunden eine mittelfristige Budgetplanung. In seiner letzten Runde, PR70, hat das Unternehmen 89 Milliarden Euro für Elektrifizierungsbemühungen bereitgestellt.

Download.jpg

Investitionen in F&E und Capex. (Bildquelle: Volkswagen)

Ein Drittel davon, oder 52 Milliarden Euro, soll allein für BEV und Elektrifizierung ausgegeben werden. Rund 8 Milliarden Euro fließen in Hybridantriebe und rund 30 Milliarden Euro in die Entwicklung von Software und Digitaltechnik.

Volkswagen hat die erwarteten F&E- und Kapitalinvestitionen in Bezug auf BEV und Elektrifizierung auf 52 Milliarden Euro erhöht, gegenüber 35 Milliarden Euro, die in der vorherigen Planungsrunde PR69 vorgesehen waren.

Der Autohersteller erwartet, dass diese Investitionen ihm helfen werden, bis 2026 eine Kapazität von 3,5 Millionen BEV-Einheiten zu erreichen.


Die VW-Aktie sollte keine großen Überaschungen bringen

Politische Konflikte und China-Lockdowns belasten weiterhin die Volkswagen AG. Derzeit notiert die VW-Aktie bei 212,4 EUR und sollte in naher Zukunft keine großen Überraschungen liefern. 

In Anbetracht dieses kurzfristigen Gegenwinds ist es besser, sich mehr Klarheit zu verschaffen, bevor Sie die Aktie zu Ihrem Depot hinzufügen. Aber wenn Sie auf einen langfristigen Horizont blicken, scheint sich dieser Autohersteller in die richtige Richtung zu bewegen, wenn es darum geht, auf den Trend zu sauberer Mobilität zu setzen und sein Geschäft auf Gewinnwachstum zu optimieren. Während die Gewinn- und Umsatzschätzungen von VW für 2022 einen Rückgang von 7,7 % bzw. 1,2 % gegenüber dem Vorjahr implizieren, deuten dieselben für 2023 auf ein Wachstum von 10,7 % bzw. 3,6 % hin. Die erwartete langfristige EPS-Wachstumsrate beträgt 12,2 %.

Publiziert am 28.04.2022, 18:19 Uhr

Aktuelle News zu Volkswagen AG

alle anzeigen

In Kürze finden Sie hier News zu Volkswagen AG

Disclaimer, Hinweis auf Interessenkonflikte und Risikohinweis:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise, Interessenkonflikte und den Haftungsausschluss.

Unsere redaktionelle Empfehlung: Volkswagen AG - WKN: 766400

Diese Publikation ist eine Marketingmitteilung im Sinne des § 63 Abs. 6 Wertpapierhandelsgesetz und beinhaltet weder Anlagestrategieempfehlungen noch Anlageempfehlungen gemäß § 85 WpHG und Artikel 20 der Marktmissbrauchsverordnung. Sie erfüllt deshalb nicht die gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Objektivität von Anlagestrategieempfehlungen/Anlageempfehlungen. Für die HBS advisory oder ihre Mitarbeiter besteht daher kein gesetzliches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln

vollständigen Disclaimer anzeigen

Die in dieser Marketingmitteilung enthaltenen Informationen stellen weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar und sind kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Finanzberatung. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken. Mit der Erstellung der Publikation ist HBS advisory insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines individuellen Beratungsgesprächs sowie eines Prospekts oder Informationsmemorandums durch den persönlichen Bankberater erfolgen.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß der Marktmissbrauchsverordnung EU Nr. 596/2014:

  • Diese Marketingmitteilung ist Bestandteil einer Werbekampagne für das besprochene Unternehmen und richtet sich an erfahrene und spekulativ orientierte Anleger. Weitere Empfehlungen auch Dritter können erfolgt sein oder können noch erfolgen.
  • Die HBS advisory, seine Mitarbeiter und von der HBS advisory eingebundene Unternehmen und Personen werden für die Vorbereitung, die Verbreitung und Veröffentlichungen dieser Publikation sowie für andere Dienstleistungen entgeltlich entlohnt. Dadurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.
  • Der Auftraggeber dieser Publikation oder ihm nahestehende Personen bzw. Unternehmen halten zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung Optionen und/oder Aktien des besprochenen Unternehmens und sind daher an einer Kurs- und/oder Umsatzsteigerung interessiert. Sie behalten sich vor, ihre Aktien des besprochenen Unternehmens jederzeit zu verkaufen oder nachzukaufen. Diese Wertpapiertransaktionen können den Aktienkurs des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

Durch die Veröffentlichung und Verbreitung dieser Publikation kann eine gesteigerte Nachfrage an Aktien des besprochenen Unternehmens zur Folge haben. Dies kann den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen. Sollte die Beauftragung der HBS advisory zur Veröffentlichung und Verbreitung dieser Publikation beendet werden, kann dies die Handelbarkeit der Aktien mit einer sinkenden Nachfrage beeinflussen. Dies kann den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

Grundsätzlich kann die HBS advisory und seine Mitarbeiter oder nahestende Personen bzw. Unternehmen und Ihre Mitarbeiter, die in diese Werbekampagne involviert sind, zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens halten und sind daher an einer Kurs- und/oder Umsatzsteigerung interessiert. Sie behalten sich vor, ihre Aktien des besprochenen Unternehmens jederzeit zu verkaufen oder nachzukaufen. Diese Wertpapiertransaktionen können den Aktienkurs des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Hierdurch besteht ein konkreter Interessenkonflikt.

HBS advisory hat die Informationen in dieser Marketingmitteilung aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu überprüfen. Dementsprechend gibt HBS advisory keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab.

HBS advisory stellt die Informationen trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung nur ohne Gewähr für die Richtigkeit/Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit sowie Verfügbarkeit der zum Abruf bereitgehaltenen und angezeigten Börsen- und Wirtschaftsinformationen, Kurse, Preise, Indizes, allgemeinen Marktdaten, Bewertungen, Einschätzungen sowie der sonstigen zugänglichen Inhalte zur Verfügung. Dies gilt auch für Inhalte von Dritten. Historische Betrachtungen sowie Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar. Die insbesondere im Zusammenhang mit Produktinformationen dargestellten Sachverhalte dienen ausschließlich der Illustration und lassen keine Aussagen über zukünftige Gewinne oder Verluste zu. Etwaig genannte Konditionen sind als unverbindliche Indikationen zu verstehen und sind abhängig von dem Marktgeschehen am Abschlusstag.

Die Informationen bzw. Meinungen und Aussagen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Marketingmitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Publikation geändert wurde.

HBS advisory ist nicht dazu verpflichtet, die Informationen in dieser Marketingmitteilung zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die Darstellung von Wertentwicklungen von Finanzinstrumenten über vorausgegangene Zeiträume erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstrumente kann daher nicht übernommen werden.

Diese Publikation kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieser Publikation sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren.

Die hier wiedergegebenen Informationen richten sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn-, bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Die Inhalte sind daher ausschließlich in deutscher Sprache gefasst. Insbesondere enthält diese Publikation weder ein Angebot, noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritannien und Australien.

Risikohinweis: ein Investment in dieser Anlageklasse kann zum Totalverlust führen
HBS advisory übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Marketingmitteilungen verursacht und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Marketingmitteilung im Zusammenhang stehen.

Die steuerliche Behandlung von Finanzinstrumenten hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein, die ggf. auch zurückwirken können.

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich

Melden Sie sich für unseren Newsletter an
und erhalten Sie die neuesten Aktienanalysen in ihrer Inbox

 Ja, ich möchte den Newsletter abonnieren!*
* Sie können sich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung