er Cannabismarkt wird zurzeit ein wenig durchgeschüttelt, immer neue Anbieter fluten dieses Segment mit immer neuen Produkten und Angeboten. Im Vergleich dazu ist Tilray Brands ein Veteran, seit 2013 notiert das Unternehmen im NASDAQ. In einer 100 Milliarden Dollar schweren Branche möchte Tilray bis 2024 einen Umsatzanteil von vier Milliarden erwirtschaften – und das könnte klappen. Die derzeit etwas vernachlässigte Aktie könnte in nächster Zeit davon profitieren. Dafür sprechen auch andere Faktoren.
Vor einigen Jahren praktisch noch
unvorstellbar, ist Cannabis inzwischen zu einem gigantischen Markt
herangewachsen. Das hängt einerseits mit einer weltweiten Welle der
Legalisierung zusammen – und andererseits damit, dass Cannabis als
medizinisches Produkt immer mehr Anerkennung erfährt. Tilray Brands hat den
Vorteil, nicht nur das medizinische Cannabissegment zu bedienen, sondern auch
den Freizeit- und Wellnessaspekt der Pflanze im Auge hat.
Die Tilray
Brands-Aktie konsolidiert sich
Unendliches Wachstum gibt es auch auf dem Börsenparkett nicht. Das mussten Anleger im vergangenen Jahr akzeptieren, als der vermeintlich nicht aufzuhaltende Cannabismarkt einbrach. Auch die Papiere von Tilray Brands erwischte es deftig, von einem Hoch am 31. Mai 2021 stürzte der Kurs bis März 2022 kontinuierlich ab, bis die Aktie nur noch ein Drittel wert war.
Cannabis ist als Heilpflanze inzwischen weitgehend anerkannt. Bild: Pixabay
Doch kennt man diese Situation bei Tilray zur
Genüge, schließlich war ein Unternehmensanteil vor einigen Jahren schon mal 130
Euro wert – inzwischen sind es nur noch zwischen vier und fünf Euro. Auf diesem
Niveau allerdings hat sich die Tilray-Aktie stabilisiert, und es gibt triftige
Gründe zu der Annahme, dass der Kurs zukünftig wieder steigen wird.
Sinkender
Marktanteil als Chance
Der erste Grund ist nur scheinbar widersprüchlich: Die Marktanteile von Tilray im Cannabissegment sinken seit einiger Zeit. Das liegt daran, dass immer neue Anbieter auf den Markt drängen und diesen mit günstigen Preisen fluten. Das bedeutet aber nicht, dass sich diese Unternehmen langfristig halten. Mittel- und langfristig dürfte sich diese Sparte von allein regulieren; für einen namhaften und weltweit agierenden Konzern wie Tilray Brands liegt hier eine große Chance.
Die Cannabispflanze ist vielseitig verwendbar. Bild: Pixabay
Zumal das Unternehmen den operativen Verlust von
217 Mio. Dollar im Jahr 2020 auf 69 Mio. senken und zuletzt auch deutlich
steigende Umsätze verzeichnen konnte. Überdies zahlt sich die 2020 vollzogene
Übernahme des kanadischen Konkurrenzunternehmens Aphria so langsam aus, um mehr
als 75 Mio. Dollar hat Tilray seine Kosten seitdem gedrückt. 2023 will der
Konzern weitere 20 Millionen einsparen.
Sinkende
Schulden und exorbitante Umsatzzunahmen
Ein weiteres positives Indiz ist, dass Tilray Brands die Eigenkapitalquote von lediglich 7,6 Prozent im Jahr 2016 auf heute mehr als 80 Prozent steigern konnte. Gleichzeitig konnte die Firma die langfristigen Schulden und damit die Zinsbelastung deutlich senken. Ein ganz starkes Signal: Tilray plant bereits für das Jahr 2024 einen Umsatz von sage und schreibe vier Mrd. Dollar.
Das Unternehmenslogo von Tilray Brands. Bild: Wikipedia
Das wäre eine exorbitante Steigerung von etwa
680 Prozent im Vergleich zu 2021. Die zunehmende Öffnung vieler
US-Bundesstaaten gegenüber Cannabis nicht nur als Arzneimittel, sondern auch
als legale Droge könnte entscheidend zu diesem Wachstum beitragen. Wer Aktien
von Tilray kaufen möchte, sollte allerdings nicht zu sehr auf kurzfristige
Gewinne spekulieren, sondern eher langfristig denken. Zurzeit ist die Aktie
niedrig bewertet, was aus Anlegersicht ebenfalls für sie spricht.
Unsere Redaktion geht von einem positiven Kursverlauf aus bei regelmäßiger Berichtserstattung durch das Unternehmen. Wir empfehlen versierten Small-Cap-Investoren, einige Aktien von Tilray Brands (WKN: A2JQSC) auf dem aktuellen Kursniveau ins Depot zu nehmen. Die Papiere können spesengünstig direkt an deutschen Börsen gekauft werden.
Aktuelle News zu Tilray Inc
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