Pharma

GSK hat sich in den letzten zehn Jahren schlechter entwickelt als die breiteren Märkte und die meisten seiner großen Pharmakonkurrenten

Ein Arzneimittelhersteller mit großzügiger Dividendenrendite und attraktiver Bewertung

GlaxoSmithKline PLC  (WKN: 940561)
Kaufempfehlung: GlaxoSmithKline PLC
Einschätzung: buy
Erstes Kursziel: 17,60 EUR
Aktueller Kurs: 15,21 EUR
G

GSK plc ist ein britisches Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in London. Das Unternehmen verfügt über sechs Produktionsstandorte in Europa sowie in Nordamerika und Asien. Es stellt Arzneimittel, Impfstoffe, Gesundheitsprodukte und Hygieneartikel her. 2014 übernahm Novartis für insgesamt 16 Milliarden US-Dollar die Krebsmedikamente von GSK; GSK zahlte 7,1 Milliarden Dollar plus Umsatzbeteiligung für die Novartis-Impfstoffe. Sein OTC-Arzneimittel-Geschäft brachte Novartis in ein Joint Venture mit GSK ein. Am 27. März 2018 wurde bekannt gegeben, dass beide Unternehmen, GSK, die Novartis-Anteile des Joint Ventures für 13 Milliarden US-Dollar erwerben würden.

Der Arzneimittelhersteller sollte Value- und Income-Investoren ansprechen

Dividendenausschüttende Pharmaaktien haben eine herausragende Erfolgsbilanz bei der Erzielung überdurchschnittlicher Kapitalrenditen. Der Hauptgrund dafür ist, dass große Arzneimittelhersteller dazu neigen, enorme freie Cashflows zu generieren, was zu außergewöhnlich reichhaltigen Dividendenprogrammen führt. Passend zu diesem Thema weisen große Pharmaaktien eine stattliche durchschnittliche Dividendenrendite von 3,08 % auf, was im Vergleich zur durchschnittlichen Rendite von 1,56 % bei S&P 500-Aktien recht günstig ist.

Allerdings sind nicht alle Pharmaaktien, die Dividenden zahlen, Marktkiller. In den letzten 10 Jahren hat der britische Pharmariese GSK die meisten seiner großen Pharmakonkurrenten sowie die breiteren Märkte deutlich hinter sich gelassen. Die gute Nachricht ist, dass sich die Aussichten von GSK seit der Ausgliederung seiner Consumer-Healthcare-Einheit Haleon im vergangenen Jahr deutlich aufgehellt haben.

(Bildquelle: Handelsblatt)

Ausblick, Bewertung und Dividende von GSK

Die Kernkompetenzen von GSK liegen in den Bereichen Infektionskrankheiten, Atemwegserkrankungen, Immunologie und Onkologie. Das Markenpharma-Portfolio des Unternehmens hat sich in letzter Zeit aus kommerzieller Sicht hervorragend entwickelt. Im letzten Quartal stieg der Gesamtumsatz operativ um 10 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wenn man den erwarteten Rückgang bei Produkten zur Pandemielösung ausklammert. Ein erheblicher Teil dieses Umsatzwachstums wurde durch den Gürtelrose-Impfstoff Shingrix, länger wirksame HIV-Behandlungen wie Cabenuva und wichtige Atemwegsmedikamente wie Trelegy vorangetrieben.

Auch die Spätphasen-Pipeline und die Geschäftsentwicklungsaktivitäten des Arzneimittelherstellers haben Früchte getragen. GSK wartet auf eine Rückmeldung der Food and Drug Administration (FDA) zum Zulassungsantrag für das Myelofibrose-Medikament Momelotinib. Sein neu erworbenes Phase-3-Hustenmittel Camlipixant verfügt über ein Blockbuster-Verkaufspotenzial und hat kürzlich die FDA-Zulassung für den Respiratory-Syncytial-Virus-Impfstoff Arexvy erhalten. Analystenschätzungen zufolge wird Arexvy in der Spitze einen Jahresumsatz von fast 2 Milliarden US-Dollar erzielen.

Der Arzneimittelhersteller wird in diesem Jahrzehnt auch nicht mit dem Auslaufen wichtiger Patente rechnen müssen. Neuere Wachstumsprodukte wie Arexvy, Cabenuva und möglicherweise Camlipixant (Zulassung vorausgesetzt) sollten daher in den kommenden Jahren ein respektables Umsatz- und Umsatzwachstum erzielen können.

Allerdings weist GSK als Anlageinstrument einige wichtige Schwächen auf. Der wichtigste Grund dafür ist das Fehlen eines eindeutigen All-Stars in Bereichen wie Krebs, seltenen Krankheiten oder Stoffwechselstörungen. Die meistverkauften Medikamente gegen Krebs und seltene Krankheiten führen aufgrund ihrer eingebauten Preissetzungsmacht häufig zu erstklassigen Aktienbewertungen. Medikamente gegen Stoffwechselstörungen hingegen sind aufgrund ihrer großen Zielmärkte tendenziell erstklassige Werttreiber. GSK verfügt zwar über Stärken in diesen Bereichen, aber nicht an die Spitze des Feldes.

GSK Produkte

(Bildquelle: cnbc)

Apropos Bewertung: GSK sticht als relativ günstige große Pharmaaktie hervor. Mit einer Gewinnrendite von 7,64 % sind die GSK-Aktien im Vergleich zu den großen Pharma-Konkurrenten (durchschnittliche Gewinnrendite von 7,2 %) sowie zu einem risikofreien Vermögenswert wie einer 10-jährigen US-Staatsanleihe unterbewertet.

Das Eigenkapital von GSK konnte aufgrund seines ausgewogenen Wachstumsansatzes (kein hochkarätiges Flaggschiffprodukt, das ein zweistelliges Umsatzwachstum antreibt) sowie des laufenden Rechtsstreits um das Gastroenterologiemedikament Zantac keine erstklassige Bewertung erreichen.

An der Dividendenfront bietet GSK derzeit eine jährliche Dividendenrendite von 3,8 %. Die Dividende ist durch die Erträge gut gedeckt, was sich in der bescheidenen Ausschüttungsquote von 56,3 % nach zwölf Monaten zeigt. Darüber hinaus hat das Management in den letzten Jahren trotz zahlreicher Gegenwinde ein außergewöhnliches Maß an Engagement für die Zahlung einer erstklassigen Dividende gezeigt. Daher erweist sich die Dividende von GSK als verlässliche Quelle für passives Einkommen.

Ist GSK derzeit ein Top-Kauf?

GSK sollte den Aktionären in den nächsten Jahren ein stabiles passives Einkommen bescheren. Als Bonus dürften die leicht unterbewerteten Aktien des Unternehmens an Fahrt gewinnen, sobald dieser Zantac-Überhang fest im Rückspiegel verankert ist.

GSK erscheint daher sowohl für passive Einkommensinvestoren als auch für Value-Investoren als überzeugender Kauf. Wachstumsinvestoren sollten sich jedoch woanders umsehen. Ohne ein Flaggschiffprodukt für Top-Indikationen wie Krebs, NASH oder eine seltene White-Space-Krankheit wird diese große Pharmaaktie in absehbarer Zeit wahrscheinlich keine überdurchschnittlichen Renditen erzielen.

Publiziert am   27.06.2023, 12:44 Uhr
Aktualisiert am   20.11.2023, 21:51 Uhr

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