Das Milliarden-Rennen um die Krebsheilung

Mit den Entwicklungen und technischen Möglichkeiten, die heute im medizinischen Bereich zur Verfügung stehen, hat das große Rennen bei der Krebsbekämpfung begonnen. Mehr als je zuvor gab es aus den Forschungslaboren der Bio-Tech Unternehmen positive Neuigkeiten - die teils einen echten Durchbruch für die Heilung diverser Krebsarten bedeuten.

Die aktuell bekannten Therapieformen wie Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie können bald bei vielen Betroffenen der Vergangenheit angehören und durch die effektivere, einfach injizierbarer Antikrebswirkstoffe ersetzt werden, die das Immunsystem selbst effektiv befähigt, die Zerstörung des Krebses auszulösen.

Was auf der einen Seite Hoffnung für Millionen von Krebs Erkrankten bedeutet, ist auf der anderen Seite ein Multimilliardenmarkt, um dessen Marktanteile sich jetzt Bio-Tech Unternehmen mit Forschungsdurchbrüchen und neuen, wirkungsvollen Therapien bemühen.

Das Krebsproblem ist weltweit alarmierend. Damit wir die Dimensionen besser verstehen, lassen sie uns kurz einen Blick auf die Entwicklung der Neu-Erkrankungszahlen werfen. Gemäß dem Robert Koch Institut erkrankten alleine in Deutschland an Krebs im Jahr 1980 etwa 193.000 Menschen, im Jahr 1990 etwa 327.000, weitere zehn Jahre später im Jahr 2000 rund 427.000 und im Jahr 2020 etwa 510.000.

Statistika gab für 2020 weltweit etwa 19,3 Millionen neue Krebserkrankungen bekannt.

Der Weltkrebsreport der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) wirft einen alarmierenden Blick in die Zukunft: Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der Krebsneuerkrankungen voraussichtlich fast verdoppeln, mit 29 bis 37 Millionen betroffenen Menschen pro Jahr.

Diese beunruhigende Zunahme lässt sich vor allem auf das weltweite Bevölkerungswachstum und die fortschreitende Alterung der Menschen zurückführen, gepaart mit einem Lebensstil, der oft nicht den besten Gesundheitspraktiken entspricht.

Gemäß einem Bericht des Europa-Parlamentes umfassen die aktuellen Entwicklungen in der Krebsbekämpfung verschiedene Aspekte, darunter Forschung, Prävention und Therapie.

In der EU ist die Krebsbekämpfung eine wichtige Priorität, wobei Forschung, Innovation und Prävention entscheidend sind. Etwa 40 Prozent der Krebsfälle in der EU sind vermeidbar, und es gibt Schätzungen zufolge 12 Millionen Überlebende von Krebs.

Zudem hat sich COVID-19-Pandemie auf die Krebsfälle negativ ausgewirkt, da etwa 100 Millionen Früherkennungsuntersuchungen in Europa nicht durchgeführt wurden und schätzungsweise eine Million Krebsfälle nicht diagnostiziert wurden.

Diese Zunahme verdeutlicht die steigende Nachfrage nach innovativen Behandlungen angesichts des wachsenden Problems der Krebsneuerkrankungen weltweit. Es ist allerdings wichtig zu betonen, dass die exakte Größe des Biopharmamarktes für Krebstherapien in Milliarden aufgrund der Geschwindigkeit je nach Quelle variiert.

Die Dynamik dieses Marktes unterstreicht jedoch unmissverständlich, dass die weltweite Nachfrage nach innovativen Therapien angesichts des zunehmenden Auftretens von Krebserkrankungen stetig wächst.

Es ist kein Geheimnis, dass Millionen- und Milliardenbeträge in die Krebsbekämpfung bzw. Krebsforschung investiert werden, um sich Anteile dieses Mega-Marktes zu sichern bzw. nicht den Anschluss zu verlieren.

Hier sind nennenswerte Unternehmen die im Rennen um die Marktanteile der Krebsheilung reale Chancen haben mit ihren Forschungen, nachhaltige Lösungen des Krebsproblems liefern.

Defence Therapeutics (WKN: A3CN14), ein junges kanadisches Unternehmen, über das wir bereits im Oktober berichtet haben. Dank der eigens entwickelten und patentierten Accum®-Technologie konnte das Unternehmen bereits vielversprechende, teils bahnbrechende, Fortschritte in der Krebsbehandlung liefern. Diese Technologie kann weltweit bei Krebspatienten signifikante Veränderungen bewirken.

Aktuell kann man aufgrund der Forschungsdurchbrüche und dank der patentierten Accum®-Plattform annehmen, dass Defence Therapeutics anderen Unternehmen voraus ist. Seit Dezember 2023 ist das Unternehmen mit dem injizierbaren Antikrebsmolekül AccuTOX®, ein neuartiges Krebstherapeutikum auf der Grundlage der Accum®-Technologie, bereits offiziell in der Clinical Stage. Mit AccuTOX® werden unter anderem Behandlungen für Lymphomen, Melanom, Brust- und Lungenkrebs sowie Gebärmutterhalskrebs realisiert.


Eli Lilly (WKN: 858560) ist ein US-Pharmakonzern, der sich seit mehr als 50 Jahren der Tumorbekämpfung verschrieben hat und bei der Entwicklung von Krebsmedikamenten vorne mit dabei ist. Gerade erst im November wurde im ZDF berichtet, dass das Unternehmen, eine Hightech-Fabrik im rheinland-pfälzischen Alzey bauen wird.


Kite Pharma, ein Unternehmen, das zu Gilead Sciences (WKN: 885823) gehört, ist auf sogenannte CAR-T-Zelltherapien spezialisiert, die das Immunsystem zur Krebsbekämpfung rekrutieren sollen.


Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) ist ein weiteres Unternehmen, das innovative Arzneimittel zur Behandlung bösartiger Tumoren entwickelt. Diese Unternehmen und ihre Forschungen tragen dazu bei, die Krebsbekämpfung voranzutreiben und neue Hoffnung für Krebspatienten zu schaffen.


Moderna (WKN: A2N9D9) gab kürzlich im Dezember 2023 bekannt, das es bis 2025 einen Impfstoff gegen den schwarzen Hautkrebs auf den Markt bringen will. Der geplante Impfstoff zielt darauf ab, das maligne Melanom zu behandeln. Im Gegensatz zu den bisherigen Anwendungen soll dieser Impfstoff jedoch das eigene Immunsystem gezielt gegen körpereigene Krebszellen aktivieren.


BioNTech (WKN: A2PSR2) als deutsches Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Mainz und insbesondere für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der mRNA-Technologie bekannt. Es hat in Zusammenarbeit mit Pfizer einen COVID-19-Impfstoff entwickelt, der weltweit eingesetzt wird. Erst kürzlich berichtete das ZDF, dass das Unternehmen bis 2030 auch Impfstoffe gegen Krebs entwickelt und zugelassen haben will.

I​nvestitionen in Bio-Tech Unternehmen, die an neuen Krebstherapien arbeiten, bieten nicht nur finanzielle Potenziale, sondern könnten auch einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der globalen Gesundheit leisten. 

Hier sind, neben den ebenso wichtigen finanziellen Grundlagen, ein paar Bewertungspunkte, die man sich auch anschauen sollte:

Innovationspotenzial: Bio-Tech Unternehmen sind an vorderster Front der Innovation im Kampf gegen Krebs. Die Entwicklung neuer Technologien, bietet nicht nur Hoffnung auf wirksamere Behandlungen, sondern könnte auch den Weg für bahnbrechende Fortschritte in der Medizin ebnen.

Marktführer-Potenzial identifizieren: Identifizieren sie Marktführerpotenzial und analysieren sie die Technologien eines Unternehmens sowie die Erfolgsaussichten. Ein Unternehmen differenziert sich von seinen Wettbewerbern durch innovative, einzigartige Technologieplattformen wie z. B. die Accum®-Technologie von Defence Therapeutics, die als Alleinstellungsmerkmale High-Value Assets schaffen und sich so eine Vorreiterposition sichern können.

Langfristige Perspektiven: Das Problem der steigenden Krebsneuerkrankungen wird langfristig bestehen bleiben. Investitionen in Bio-Tech Unternehmen sollten daher auf eine langfristige Perspektive ausgerichtet sein. Eine nachhaltige Entwicklung und erfolgreiche Implementierung neuer Therapien erfordern Zeit.

Globale Gesundheitsauswirkungen: Investitionen in Bio-Tech Unternehmen für Krebstherapien bieten nicht nur Rendite, sondern ermöglichen es auch, positiv zur globalen Gesundheit beizutragen. Das Potenzial, Millionen von Menschen zu heilen, machen diese Investitionen besonders bedeutsam.

Überwachung von Forschungsfortschritten: Halten Sie sich über die Fortschritte der Bio-Tech Unternehmen auf dem Laufenden. Die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, erfolgreiche klinische Studien und Zulassungen sind entscheidende Meilensteine, die das Potenzial eines Unternehmens beeinflussen können.

Regulation und Ethik: Berücksichtigen Sie die regulatorischen Rahmenbedingungen und ethischen Aspekte der Branche. Die Zulassung neuer Therapien unterliegt strengen Vorschriften, und ethische Überlegungen könnten den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen.